STORY 2017

STORY 2017
Seite 024  

Danach machte ich mich an das Auto und musste feststellen, dass eine Feder am Ausrücklager gebrochen war und dieses sich anschließend verdreht hatte und der Ausrückhebel somit nicht mehr das Lager betätigte.
Ein Ausrücklager hatte ich nicht dabei, zumal das auch nichts gebracht hätte. Muss zum Tausch ja das Getriebe und das Zentralrohr runter. Daher versuchte ich das ganze zumindest so gut es ging, mit einem Draht zu fixieren. Dies klappte dann auch. Vorerst.

Wir konnten starten! Gekuppelt habe ich trotzdem so wenig und so sanft wie möglich. Aber bei den Bedingungen war das auch nicht verkehrt. Mit den Zeiten waren wir eigentlich sehr zufrieden bis zur Mittagspause! Der "Brocken" aus WP1 resultierte aus einem Ausfall der Uhr. Statt bei Betätigung runterzuzählen, schaltete sie sich aus und wieder ein und zählte nach einer gewissen Verzögerung plötzlich hoch! Nun ja, eine Zweituhr hatten wir nicht. So waren wir dann wohl in der Eile am Ende noch zu schnell unterwegs.
Dennoch gaben wir nicht auf und wollten zumindest in WP 2 und 3 ein respektables Ergebnis erzielen. Zumal die Uhr nun einwandfrei arbeitete! Dies klappte auch sehr gut. In der zweiten Rallye zwei Mal den dritten Platz in einer WP zu belegen freute uns sehr!

Nachdem die lange Mittagspause vorbei war und auch der Regen aufhörte, wollten wir nun im zweiten Teil unsere Ergebnisse aus WP 2 und 3 konstant wiederholen. Doch daraus wurde nichts. Wir wurden gestartet und als wir auf die Hauptstraße abbiegen wollten, kuppelte ich wieder ins Leere. Sche***!! Der Draht hatte nicht gehalten. Da eine Reparatur zu lange gebraucht hätte, war die Rallye für uns beendet. Leider!
Wir bogen also nicht nach rechts ab zur WP 4, sondern fuhren geradeaus, auf der Suche nach einer Stelle, bei der man im 2. Gang ohne anzuhalten und ohne den Motor ausgehen zu lassen, wenden kann. Auf dem Weg dort hin, kamen uns die HRC-Autos bereits zum Teil entgegen. Gerd gab uns wie wild Lichthupe, um uns zu zeigen, dass wir falsch fuhren. Ich versuchte mit einem abgesenkten Daumen irgendwie zu vermitteln, dass wir ausgefallen sind.
Nachdem das Wenden gerade so gelappt hatte, stand wieder der Weg zur Unterkunft an. Auch dieses Mal hatten wir Glück und es klappte ohne Anzuhalten. Der Übung an der Lichtschranke die Meter und Geschwindigkeit einzuschätzen sei Dank konnte ich immer eine Lücke finden, in die wir uns einreihen konnten. Einmal wurde es brenzlig, als wir auf eine rote Ampel zurollerten. Aber im letzten Moment sprang diese auf Grün um. Glück im Unglück!
vor
fotos:  
text: alex brandt
Mo 17.04.17 . 19:03
home